Januar
Seitdem die Messe eine eigene Halle für Tourismus hat, ist es gleich noch mal einfacher, sich für die kommende Saison mit Reiseideen zu versorgen.
Februar
Da ich sowieso noch die billigen Griffe an Chilaili tauschen wollte, ist das der richtige Zeitpunkt. Also habe ich mir von Wunderkind Custom die Scout-Griffe bestellt. Die sind etwas dicker - was mir sehr entgegen kommt. Ich mag was Ordentliches in der Hand ;-).
Außerdem schaffe ich es endlich, den Reisebericht über's Erzgebirge fertig zu schreiben. Wurde ja auch mal zeit.
März
Ich erfahre vom Women Riders World Relay und bin gleich Feuer und Flamme. Diese Aktion möchte ich unbedingt unterstützen und vor allem: Dabei sein! Durch Deutschland wird der Staffelstab im April seinen Weg machen.
Weil mir langweilig war, habe ich mir noch eine Kevlar-Jeans zum Testen bestellt. Die hat allerdings bei mir keinen guten Eindruck hinterlassen ...
Aber ich bin den gesamten März schon wieder auf zwei Rädern zur Arbeit. Auch wenn's morgens um 5.45 Uhr meist noch Temperaturen um die 0° C Grad hat. Egal, 30 Kilometer gehen immer!
April
Ende des Monats ging's nach Bretten, um eine Etappe des WRWR mitzufahren. Also volle Frauen-Power! Die Hinfahrt war angenehmen, das Wetter super. Ein Tisch in einem Biergarten war für alle Mitfahrerinnen organisiert, doch das Wetter hat uns an dem Abend einen Strich durch die Rechnung gemacht: plötzlich zog ein Gewitter auf, das mit Windhosen den ganzen Aufenthalt im Freien vermieste. Nichts desto trotz hatten wir einen schönen Abend bevor es am nächsten Morgen mit 20 Motorrädern in zwei Gruppen Richtung Darmstadt gehen sollte.
Zusammenschnitt der Etappe
Mai
Ich arbeite noch am Feintuning des Sena 20S Evo. Ein paar Testfahrten müssen schon sein, bis alles so funktioniert, dass es passt.
Den Brückentag Ende Mai nutzen wir zu einem Abstecher in den Odenwald. Hier haben wir uns in Wahlen einquartiert. Das Hotel Burg Waldau bietet zwar keine überdachten Stellplätze, dafür aber welche direkt vor der Tür. Wer uns schon länger verfolgt, weiß, dass wir auf einen guten Biergarten bei der Auswahl unserer Unterkunft viel wert legen. Und der ist bei Burg Waldau auf jeden Fall gegeben ;-) Der Wirt ist ein echter Knaller, immer lustig und einen Spruch auf den Lippen.
Juni
Touren ins Mittelfränkische und Hohenlohesche stehen immer wieder auf dem Plan.
Jürgen hat in kriminalistischer Kleinarbeit die Asphaltwelle gefunden, die wir auch direkt anfahren. Wer wissen will, wo diese ist, der muss schon mit uns mitfahren ;-)
Außerdem steht wieder unser monatlicher Motorrad-Frauen-Stammtisch an. Dieses mal in Untergröningen im Lamm.
Juli
Landhotel Neuhof in Zenting
Landhotel Neuhof in Zenting
Arbersee
Kärnten - Millstätter See
Südtirol - Bruneck / Gais
Von Gais aus ging es am nächsten Tag das Penserjoch rauf und das Sarntal bis Bozen wieder runter - für mich der Albraum auf Rädern. Da gibt's dann diese Geschichte zu: Du musst die Berge lieben
Die genauen Strecken sind in zwei Teilen bereits verbloggt und weitere kommen noch.
Waal
Waal liegt nun mal sehr ländlich, da muss man auch mal mit temporärem Bulldogverkehr rechnen. Macht uns wirklich riesig Spaß, Bulldoghersteller zu raten und zu zählen :-)
Schwarzwald
Wir fahren immer in den südlichen Schwarzwald, normalerweise nach St. Peter ins Jägerhaus. Wenn dort nichts frei ist, weichen wir ins Rössle in St. Märgen aus.
Eine Tour über den Feldberg in den Süden durch's Schlüchtal war bei der Hitze gerade so zu ertragen. Da haben wir die geplante Strecke etwas gekürzt und lieber im schattigen Klosterhof des Klosters St. Märgen einen Aperol Sprizz genossen. Am zweiten Tag führte uns die Route wir uns gen Norden nach Wolfach weiter bis Erzgrube. Doch auch diese Tour war eher eine Saunafahrt als ein Vergnügen.
Landgasthof Rössle in St. Märgen
Pause im Schwarzwald
Sonnenuntergang im Schwarzwald
Mädelstour
Die Motorradreporterin Elke Ruthenkolk war auch mit von der Partie: sie berichtete über die Rockerettes.
Bei einem Zwischenstop am Elbsee bei Aitrang traute der hiesige Bootsverleiher seinen Augen kaum - so viele Frauen auf Motorrädern habe er bisher noch nie gesehen. Zeiten ändern sich eben ;-)
Ja, und irgendwann geht das schönste Treffen zu ende. Der 28. Juli war der Tag, an dem ich mich bei regnerischem Wetter im Klostergasthof Irsee mal wieder in meinen Regenkombi schälte. Es warteten 160 Kilometer bei ungemütlichen Bedingungen auf mich. Das war nun schon das dritte Mal in diesem Jahr, dass die Gummihaut ihren Dienst verrichten musste.
August
Leider stand dieser Monat nicht wirklich unter einem guten Stern: Ich war familienbedingt wegen Krankheit für zwei Wochen in Essen. Wenn die Senioren älter werden, hilft die Familie.
September
Auf dem Weg ins Büro
Hotel Grashof - Spessart / Rhön
Nördlicher Schwarzwald
Dort haben wir auf dem Weg eine Pause in Bebenhausen gemacht - und die teuerste Griesklöschen-Suppe unseres Lebens gegessen. Stolze 8,50 Euro in einer billigen Suppentasse mit ein bißchen Brot dazu. Wenn man sich als gehobenes Haus darstellt, sollte ein ordentlicher Suppenteller schon drin sein. Dieses Etablissement besuchen wir sicher nicht wieder.
Das Murgtal entlang zur Schwarzenbachtalsperre nach Geroldsau in den Auerhahn.
Der Chef hat uns freundlicherweise noch seine Garage für unsere Mädels angeboten. Die standen aber ganz gut verseckt hinterm Haus und das war ok.
In der Nähe der mondänen Region Baden-Baden kostet ein Bier 3,90 Euro und das nicht mal für einen halben Liter ... Allerdings war das Essen dort hervorragend. Selten so eine gute Crème Brûlée gegessen. War ja nur für eine Nacht, da kann man sich diesen Luxus mal leisten.
Auf dem Rückweg am nächsten Tag sind wir die Rote Lache gefahren. Teilweise mit 70 km/h beschränkt und runterwärts lässt der Belag echt zu wünschen übrig.
Oktober
Dafür kündigt sich ein Hoch an, das wir gebührend nutzen werden. Ins Allgäu hatten wir es gemeinsam in diesem Jahr noch nicht geschafft. So stand fest, uns im Ostallgäu einzuquartieren.
Wenn wir schon da unten sind, wäre es ja schön, wenn wir dort mit Bekannten etwas unternehmen könnten. Ich sage ja immer: Es gibt keine Zufälle - so ergab es sich, dass die Rockerettes genau an diesem Wochenende ihre Abschlusstour geplant hatten.
Das ließen wir uns natürlich nicht entgehen! Dieses Mal durfte auch der Neuzugang auf eine größere Tour mit. So sind wir an einem super sonnigen und warmen Oktobertag mit 18 Motorrädern jeglichen Alters und Kubikanzahl (von 125 ccm bis 1800 ccm) durch die Allgäuer Alpen gecruised.
November
Also habe ich mir zwei Tage Urlaub genommen, um am Netzwerk-Event sowie der Abend-Gala teilzunehmen. Hier durfte ich auch wieder tolle Frauen aus der Motorradwelt persönlich kennenlernen. Allen voran die Siegerin 2019 - Irene Kotnik, Initiatorin des Petrolettes-Festivals - nur für Frauen.
Bike Woman of the year
Dezember
Ja, und nun sitze ich hier bei meinem fünften Jahresrückblick. Das ist der mit Abstand am umfangreichste und längste. Ich hoffe, Ihr habt's bis hier her geschafft ;-)
Das Jahr in Zahlen:
14.000 Kilometer auf zwei Motorrädern durch Europa
1 neues (altes) Motorrad
1 neuer Hinterreifen
1 Kundendienst
1 neuer Bremszylinder für Hinten
1x WRWR Etappe nach Darmstadt
1x Rhön
2x Allgäu
3x Schwarzwald
10 Tage am Stück unterwegs:
5 Länder - DE, CZ, AT, SLO, IT
Ganz viele tolle Menschen getroffen, viel Spaß gehabt, neue Erkenntnisse gewonnen.
Vielen Dank, dass Ihr dabei wart!
Ausblick 2020
Im Dezember ist es ganz klar, für das kommende Jahr zu planen. Es stehen einige spannende Sachen an, von denen ich noch nicht so viel verraten möchte.
Im Januar ist logischerweise die Motorradwelt Bodensee pflicht.
Unser Urlaub für Juli ist schon eingetragen - wir werden es wieder so handhaben, wie in diesem Jahr: Immer der Sonne nach ;-) Vielleicht mal in Richtung Kroatien oder so.
Das Petrolettes-Festival im August steht auch schon auf dem Plan.
Was in der Zwischenzeit noch passiert, da lasse ich mich überraschen :-)
Mein Blog wird im März fünf und erfreut sich immer noch bester Gesundheit. Leider haben einige Mitstreiterinnen, die mit mir das Motorradbloggen begonnen haben, wieder aufgehört. Ja, es bedarf an Zeit ... Aber es kommen auch wieder einige dazu.
Weiterhin werde ich keine 500 Bilder knipsen, um ein internettaugliches zu haben. Ich bin wie ich bin - nicht mehr ganz jung und noch nicht alt - motorradverrückt und mit Hang zu Helmet Hair. Wenn ich mal kein Foto mache, liegt's wohl daran, dass mir das Motorradfahren wichtiger war.
Ich hoffe, mein Blog macht Frauen Mut, auf einen Eisenhauf zu steigen und sich nicht beirren zu lassen - egal, was andere sagen.
Wir sehen uns nächstes Jahr!