Warnwesten - Safety first?

Das Thema "Warnweste" auf dem fahrenden Motorrad ist immer ein beliebtes Thema, zu dem auch ich so meine Gedanken habe. Mir würde es im Traum nicht einfallen, eine Warnweste während der Fahrt zu tragen.

Ich stelle mir die Frage, was so Warnwesten-Fahrer damit bezwecken wollen. "Wir wollen besser gesehen werden!" Na logisch! Ist ja sicherheitsrelevant. Wenn man als Motorradfahrer gut gesehen wird, wird man wohl auch weniger häufig vom Mopped geschossen. Leider konnte ich zu den kausalen Zusammenhängen von verunfallten Motorradfahrern und Warnwesten noch keine Statistik finden. Der Wert "Sicherheit" ist somit ein gefühlter Wert.

Nur weil jemand eine Warnweste trägt, wird er nicht unverwundbar. Welchen Sinn sollte die Warnweste, vor dem derzeitigen Missbrauch auf dem Motorrad, erfüllen? Warnen! Richtig! Und zwar davor, dass Menschen an einem liegengebliebenen Fahrzeug stehen und Hilfe benötigen oder angefordert haben; dass Menschen an gefährlichen Stellen arbeiten.

Aber warum sollte ich mich als Motorradfahrer warnend hervorheben? Lasst mich mal überlegen:
Achtung - ich fahre nur alle 4 Wochen in die Eisdiele und habe keine Fahrpraxis!
Achtung - ich fahre mit meinem Supersportler immer extraschnell!
Achtung - mein Chopper fährt nicht so schnell!

Wenn dann ein Rudel Warnwestenfahrer am Seitenstreifen zum Pinkeln und Rauchen anhält - ja, wovor warnen sie dann?

Und genau das ist die Crux: Warnwesten werden durch inflationäre Benutzung in alltagsüblichen Situationen zum normalen Erscheinungsbild. Die Warnweste wird ihrer warnenden Funktion beraubt. Ist es das, was wir wollen? Ist es das, was Sicherheit bringt?

Ich möchte bei Gefahrensituationen verlässlich wissen, dass die Warnweste als solche auch wahrgenommen wird: Warnend und dass ich eventuell Hilfe brauche.

Da mein Motorrad ohne jeglichen modernen Schnickschnack auskommt, habe ich auch keine Warnblinkanlage. Für mich heißt es also, wenn ich liegenbleibe, dass die Warnweste ihren Dienst tun muss. Das kann sie aber nicht, wenn jeder Heini damit herumfährt und seine Pinkel- und Rauchpausen in neongelb gehüllt am Straßenrand verbringt. Dann warnt sie nicht und fordert auch niemanden dazu auf, vielleicht einmal anzuhalten.

Der Sicherheitsfanatiker darf sich gerne alles, was es an Zusatzscheinwerfern und Positionslichtern im Zubehörhandel gibt, an sein Motorrad schrauben. Gerne darf er sich komplett in weiß vermummen, neonfarbene Helme tragen und reflektierende Streifen an seine Kleidung tackern. Aber ich finde den Gebrauch einer Warnweste auf dem fahrenden Motorrad, wenn es nichts zu warnen gibt (Konvoi etc.) völlig unnütz.

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