Der wilde Süden rockt - Ladies only Motorradtreffen

Als schrullige Eigenbrötlerin ;-) besuche ich ja nicht so oft Motorradtreffen. Doch wenn es speziell ein Treffen für Frauen mit Eisenhaufen geht - offen für alle Marken, bin ich natürlich gleich am Start.

So habe ich mich spontan noch zum Der wilde Süden rockt - Part I Treffen in Eigeltingen angemeldet. Es sollte kein Fehler gewesen sein.

Anfahrt zur Lochmühle

Im DonatalCalimoto hat mir eine hübsche, nicht zu umfangreiche Strecke von Schwäbisch Gmünd nach Eigeltingen berechnet. 190 km lassen sich ja gut in 3 Stunden runterschrubben ... Allerdings hat der Wettergott gemeint, dass es doch nicht so warm werden soll.

Losgefahren bei schönstem Sonnenschein und Wärme, wurde es südlicher immer kühler. Nun gut, beim Tankstopp in Münsingen den Long Sleeve angezogen. Die Kevlarjeans war gerade noch so erträglich *brrr* Ein Stückchen durch's Donautal bevor es wieder kurvig bergauf ging, wo es noch kühler wurde.

Egal, die Strecke war ja fast geschafft - die Einfahrt zur Lochmühle ließ sich nicht übersehen.

Ich gehöre ja zu den überpünktlichen Menschen dieser Welt und so rollte ich kurz nach 14 Uhr auf den Parkplatz der Lochmühle ein. Parken in der ersten Reihe :-)

Vor mir schon einige andere Ladies da, aber alles ganz gechillt.

Check In & Zimmer beziehen

Beim Check In gab's T-Shirt, Bändchen und eine Beauty-Tüte ;-) - nicht, dass das jemand nötig gehabt hätte.Der Wilde Süden rockt - Check In

Ich habe mich gleich für die Ausfahrt zum Rheinfall eingetragen. Es ist schon irgendwie seltsam, dass ich zwar schon oft auch im südlichen Schwarzwald unterwegs war, zum Rheinfall haben wir es noch nie geschafft.

Dann hieß es das Nachtlager zu beziehen. Das Gelände der Lochmühle ist recht weitläufig und unübersichtlich. Obwohl ich einen guten Orientierungssinn habe, bin ich doch etwas desorientiert anfangs auf dem Areal herumgelaufen. Ging aber nicht nur mir so.

Die unterschiedlichen Scheunen befinden sich in einem vom normalen Besucherpublikum abgeschiedenen Areal, so dass wir unter uns waren. Hinweis: Wir waren eine geschlossene Gesellschaft, die sich nach den derzeitig geltenden Corona-Regeln verhalten hat.

Auf jeden Fall habe ich meine Scheune gefunden. Mit einer Gruppe anderer Mädels, die ebenfalls dort untergebracht waren, ging's ans Betten aussuchen. Es war eine "Maisonette"-Scheune. Die Mädels sind nach oben - ich habe mir eines von neun Betten unten ausgesucht.

Ein paar abschließbare Spinde wären schön gewesen, um Wertgegenstände unterzubringen. Da muss man mal der allseits beschworenen Biker-Ehre vertrauen, dass niemand etwas klaut.

Freitag - Fun Day

Der wilde Süden rockt- Spaß TagDer Anreisetag stand ganz im Zeichen des Spaßes.

Nach einer kurzen Begrüßung durch die Initiatorin Carmen Hehl und einem kleinen Sektempfang, stand uns der restliche Tag zur Verfügung mit: Traktor-Rennen, Quadfahren, Armbrustschießen, Hufeisenwerfen, Nageln ;-), Kuhmelken und Bullriding.

Also eine Menge Spaß und für jede was dabei. Schön fand ich, dass daraus kein Wettbewerb gemacht wurde und jede das mitmachen konnte, wonach ihr der Sinn stand.

Allerdings überkam mich irgendwann ein Hüngerchen, da ich auf der Hinfahrt nirgendwo zum Essenfassen gehalten hatte. Selbst Schuld - also musste ne BiFi und ein Balisto den Unterzucker bekämpfen. Denn das Abendbuffet war erst für 20 Uhr angesagt.

Währenddessen quartierte sich noch eine Truppe aus Freiburg in meiner Scheune ein - die mich gleich "adoptierten" ;-) Es waren nämlich sehr wenig alleinreisende Ladies da. Also verbrachten wir den Nachmittag und Abend in fröhlicher Runde.

Samstag - Sattelt die Hühner, wir reiten nach Laremie

Nach einer Nacht in der Gemeinschaftsunterkunft war ich dem lieben Gott sehr dankbar, dass er mir einen Mann geschenkt hat, der nicht schnarcht. (Notiz an mich: mehr Alkohol für tieferen Schlaf am Abend ;-) )

Gemeinsam mit meinen fünf "Adoptiv-Biker-Müttern" ging's zum Frühstück, das, trotz Corona, keine Wünsche offen ließ. Großes Lob an die Servicekräfte, die allesamt super freundlich uns jede Anfrage erfüllt haben.

Frisch gestärkt mit Rührei, Kaffee und Brötchen ging's nach dem Briefing und Gruppensammeln auch schon los. Ich hatte mich für die Rheinfall-Tour eingetragen. Wir blubberten im Konvoi von 17 Mädels von der Lochmühle Richtung Schweiz.

Die Tour war für anspruchsvolle Fahrerinnen ausgeschrieben, wir hatten dann doch noch zwei Anfängerinnen dabei. Macht nix: Unsere tollen Tourguides haben kurzerhand die Route so umgeplant, dass alle auf ihre Kosten kamen. Inklusive  einen Kilometer Flurbereinigungsweg, der gerade eine neue Rollsplitdecke bekam. Leben am Limit.

Unterwegs traf unsere Gruppe auf ein Rudel Radler an einer Abbiegung, die sogleich ihre Handies zückten, um der Nachwelt festzuhalten, dass eine Frauengruppe auf dicken Eisenhaufen ohne männliche Begleitung unterwegs war. Ich konnte noch hören, wie sie über die unterschiedlichen Motorradmodelle spekulierten ...

Es scheint doch immer noch etwas außergewöhnlich zu sein, dass Frauen auf Motorrädern ohne Männer im Konvoi unterwegs sind.

Wir hatten alle einen riesen Spaß - denn es geht ja auch gar nicht so sehr um Fahrtechnik oder wer am tollsten ist. Ich durfte bisher die Erfahrung machen, dass Fahren in reinen Frauengruppen deutlich entspannter ist. Niemand fühlt sich vom Partner unter Druck gesetzt, niemand setzt irgendwas voraus. Es geht nur darum, gemeinsam unterwegs zu sein.

Alles hat ein Ende ...

Leider geht jedes schöne Treffen mal zuende. Aber nicht bevor wir den Abend gerockt haben! Der stand nämlich noch mal im Zeichen von Have fun, Ladies!

Alle hatten sich für den Discoabend herausgeputzt: von Glitzer-Queen bis Bad Girl war alles dabei. Und niemand musste sich Sorgen darum machen, blöd angebaggert zu werden.

Das ist nämlich ein weiterer Punkt, warum ich Frauen-Treffen mag: Es herrscht eine sichere Atmosphäre. Du kannst Anziehen, was Du magst, ohne dass Du um eine dumme Anmache fürchten musst.

Es war ein herrlicher Abend mit viel Bewegung (auch tanzen genannt), etwas zu viel Tequila (Dank an meine Freiburger Adoptiv-Biker-Muttis) und einer anschließenden ruhigen Nacht (Dank des Tequilas).

Wieder durfte ich tolle Frauen kennenlernen, die die gleiche Leidenschaft wie ich zum Eisenhaufen verspüren. Ich freue mich tierisch auf das nächste Jahr, wenn es wieder heißt:

Der wilde Süden rockt | Part 2

Danke an Carmen und das ganz Orga-Team für die gelungene Premiere des Der wilde Süden rockt - Part I

Bilder: Herbert Hepfer, Mo Nagel, privat

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