Es gibt so viele Auffassungen von Fahren in der Gruppe, wie es MotorradfahrerInnen gibt. Ich gebe Euch da noch ein zwei Beispiele.

Belgischer Kreisel

Der Belgische Kreisel ist dem Radsport entlehnt. Dieser wird in einer kleinen Gruppe angewandt.
Um ernergiesparend bergauf oder in windigen Gegenden zu strampeln, fahren alle direkt hintereinander. Ein wenig vereinfacht erklärt: Es wechselt der Führende nach einer Weile an den letzten Platz: Er fährt rechts raus, lässt die Gruppe passieren und schließt sich hinten wieder an. So übernimmt jeder Radfahrer einmal die anstrengende Führung und man kommt in den Genuss, im Windschatten des Vorderen zu strampeln.

Bei Motorradgruppen ist dieses System etwas abgewandelt.

• Der Tourguide bleibt immer vorne.
• Der/Die Zweite der Gruppe bleibt am Abzweig stehen, lässt die gesamte Gruppe an sich vorbeifahren und schließt sich hinten an.

So "darf" jeder mal hinter dem Guide und ganz hinten fahren. Damit hat man eine ständig wechselnde Gruppenreihenfolge. Bei großen Gruppen macht das vielleicht Sinn.

Ich mag am liebsten eine feste Gruppe, bei der ich mich nicht städig ums Zählen im Rückspiegel kümmern muss. Wenn ich im Rückspiegel das letzte Motorrad sehe, dann sind alle da.

Langsame nach hinten

Einige bevorzugen die Variante, dass die langsameren hinten fahren. Wenn man sich "versehentlich" getrennt hat, trifft man sich an verabredeten Locations. Sollte nur 1 langsamer Fahrer dabei sein, muss er sich Wohl oder Übel des öfteren alleine durchschlagen.

Diese Variante wäre für mich nichts als Guide oder auch als Mitfahrerin in der Gruppe. Man weiß nie, ob nun alle da sind.

Gemeinsam sicher ans Ziel

Für welche Variante Ihr Euch entscheidet und welche Regeln in Eurer Gruppe gelten, steht ja jedem frei. Hauptsache, es funktioniert für Euch und ihr kommt alle sicher am Ziel an.